Yburg mit malerischer Nachtbeleuchtung

Geschichte und GeschichtenMeilensteine

Was bedeutet der Name Yburg? Warum gab es diese Burg? Wer hat die Anlage nahe Baden-Baden bewohnt und verwaltet? Vieles aus der Geschichte der Burg liegt im Dunkeln, doch einige Fragen können beantwortet werden.

Yburg mit Burganlage von Südosten

Die Yburg im hohen Grün.

Woher kommt der Name Yburg?

Ihren Namen hat die Yburg von dem Berg, auf dem sie gebaut wurde, dem Yberg. Sein Name leitet sich vom mittelhochdeutschen Begriff „iwe“, die Eibe, ab – gemeint ist also ein mit Eiben bewachsener Berg. Den Yberg und die umliegenden Gebiete besaßen die Markgrafen von Baden als Lehen des Kaisers. Markgraf Hermann V. erbte 1190 die Herrschaft Iberg mit Steinbach und Sinzheim. In dieser Zeit können die Anfänge der Burg vermutet werden.

In der Hand Badens

Seit Mitte des 13. Jahrhunderts nahm die Familie die Region immer mehr in Besitz. Die Burg Eberstein kam hinzu, die Burg Hohenbaden wurde weiter ausgebaut. Außerdem sicherten die Markgrafen von Baden die Südwestgrenze des Landes: durch die Yburg und die Befestigung des nahe gelegenen Ortes Steinbach, der 1258 das Stadtrecht erhielt. Die Familie Röder von Rodeck verwaltete bis ins 14. Jahrhundert die Yburg als Ministeriale. Sie leisteten Kriegsdienst für die Markgrafen und unterstützten sie in Verwaltungsfragen.

Bewaffnete Bauernarmee, Holzschnitt von Froschauer, um 1525

Die Bauern verteidigten sich mit allen Mitteln.

Verteidigen und verwalten

Unter Markgraf Bernhard I. erhielt Baden eine geordnete Verwaltung. Die Yburg wurde Sitz eines Amtes – hier gab es jetzt einen Vogt. Die neue Funktion könnte der Grund für den Ausbau der Burg im östlichen Teil gewesen sein. 1525 wurde die Anlage im Bauernkrieg zerstört. Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach, der wie sein Vorgänger Ernst Friedrich das Land besetzt hielt, befestigte die Burg um 1620 erneut. 1689 wurde sie im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen in Schutt und Asche gelegt.

Bildnis des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden-Baden

Porträt des Markgrafen Eduard Fortunat.

Eduard Fortunat

Auch wenn sein Aufenthalt auf der Burg nur bruchstückhaft überliefert ist: Der Name Eduard Fortunats, der 1594 hier gewohnt haben soll, bleibt auf immer mit der Burg verbunden. Über seine Alchemistenküche auf der Yburg und seine schwarze Magie rankt sich manche Geschichte. Dass Fürsten Alchemisten beschäftigten, war keine Seltenheit: Mit ihren Experimenten versuchten diese unter anderem, Gold herzustellen – und das konnte Eduard Fortunat immer dringend gebrauchen!

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